
sauber g’stutzt
On 16. Oktober 2020 by ElenaEinmal schneiden bitte!
Wie jedes Jahr ab Oktober sind wieder Baumpflegetrupps im Auftrag des Staatlichen Bauamts Passau unterwegs. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Straßenmeistereien sowie mit den Pflege- und Fällarbeiten beauftragte Unternehmen schneiden dann entlang der Bundes- und Staatsstraßen. Sie schneiden zusätzlich im unmittelbaren Umfeld der vom Staatlichen Bauamt Passau betreuten Gebäude und Liegenschaften abgestorbene Äste ab, lichten zu dicht gewachsene Gehölze und fällen mitunter auch einen Baum.
Diese Aufgabe dient zum einen der Verkehrssicherheit, sie ist aber auch nötig, damit sich Sträucher und Gehölze gesund entwickeln können. Bäume und Sträucher entlang von Straßen erfüllen wichtige Funktionen. Sie dienen als Sicht-, Blend- und Windschutz, sichern Böschungen und binden eine Straße gestalterisch in die Landschaft ein. Natürlich bieten sie Lebensraum für viele große und kleine Tiere.
Oberste Priorität hat aber die Verkehrssicherheit.
Bäume und Sträucher dürfen nicht die Sicherheit von Autofahrern, Radfahrern und Fußgängern gefährden. Beispielsweise indem sie die Sicht auf Schilder, Ampeln oder Kreuzungen verdecken. Abgestorbene Äste bieten zwar manchen Insekten eine Heimat, sie brechen aber relativ schnell ab und können auf ein vorbeifahrendes Auto oder einen Radfahrer fallen. Gleiches gilt für kranke und alte Bäume. Sie verlieren ihre Standsicherheit und können so zur Gefahr für Verkehrsteilnehmer werden. Das verhindern die Baumpflegetrupps mit ihrer Arbeit.

Auch wenn es manchmal nicht so aussieht: Ein Rückschnitt kann das Leben eines Baumes verlängern. Das gilt im Übrigen auch für das sogenannte Auf-den-Stock-setzen von Gehölzen, also jener Mischung aus Sträuchern und Bäumen, die häufig auf Straßenböschungen und Brückenrampen zu sehen sind.
Was Außenstehende häufig als „Kahlschlag“ bezeichnen, hilft der Natur dabei, sich zu verjüngen und neu aufzustellen. Die Pflanzen bilden nämlich relativ schnell neue Triebe aus, sodass die nackten Stellen rasch wieder grün werden. Damit bei einem radikalen Rückschnitt nicht der komplette Lebensraum bestimmter Tierarten vorübergehend verloren geht, schneiden die Straßenmeistereien Gehölze auf Böschungen meist nicht auf mehreren hundert Metern Länge zurück, sondern abschnittsweise.
Die Tiere haben so die Möglichkeit, auf einen benachbarten Standort auszuweichen. Handelt es sich aber um eine relativ kurze Böschung, macht dieser Ansatz, auch aus Effizienzgründen, nur wenig Sinn.

Da viele Bäume und Sträucher nah an den Straßen stehen, wirken sich Pflegemaßnahmen meist zwangsläufig auf den Verkehr aus. Um die Sicherheit der Verkehrsteilnehmer, vor allem aber auch der Baumpflegetrupps und der Straßenmeistereien während der Fäll- und Pflegearbeiten zu gewährleiten, müssen manchmal einzelne Fahrsteifen oder sogar die komplette Straße gesperrt werden.
Natürlich bemühen sich die Mitarbeiter der Straßenmeistereien, die Einschränkungen so gering wie möglich zu halten. Deshalb schneiden und fällen sie Bäume und Sträucher in der Regel außerhalb der Hauptverkehrszeiten am Morgen und am Abend.
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