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On 14. November 2019 by tinaDer Winter hat sich mit ersten Schneefällen und winterlichen Temperaturen angemeldet. Die Straßenmeistereien des Staatlichen Bauamts Passau sind auf diese Jahreszeit besonders gut vorbereitet. Einige haben ihre ersten Winterdiensteinsätze bereits hinter sich.
Das Staatliche Bauamt Passau mit den Straßenmeistereien Freyung/Hauzenberg, Passau/Vilshofen, Pfarrkirchen, Deggendorf/Straubing und Viechtach/Zwiesel betreut ein Netz von über 2100 Kilometer Bundes-, Staats- und Kreisstraßen. Dafür werden insgesamt 81 eigene und angemietete Fahrzeuge mit Schneepflügen und Streuautomaten eingesetzt. An besonders gefährdeten Straßenabschnitten werden Schneezäune zur Vermeidung von Schneeverwehungen aufgestellt.

Insgesamt lagern rund 25.000 Tonnen Streusalz in den 25 Salzhallen der Landkreise Freyung-Grafenau, Passau, Rottal-Inn, Deggendorf, Straubing-Bogen und Regen. Zusätzliche Lagerkapazität von 16.000 Tonnen bietet das Zentrallager im Hafen Deggendorf. Im Winter 2018/2019 wurden über 26.600 Tonnen Salz auf den Straßen des Einzugsgebiets des Staatlichen Bauamts Passau verteilt.

Je nach Bedarf läuft der Winterdienst im 2-oder 3-Schicht-Betrieb. Damit die Straßen für den morgendlichen Berufsverkehr gehen 6 Uhr sicher sind, beginnt das Team Orange bereits ab 3 Uhr nachts mit den Streckenkontrollen. Dabei wird entschieden, ob ein Einsatz der Winterdienstflotte erforderlich ist. Diese rücken dann bis spätestens 4 Uhr aus. Abends werden routinemäßig Einsätze bis 20 Uhr gefahren, auf wichtigen Strecken für den überörtlichen Verkehr bis 22 Uhr.
Technische Unterstützung bieten Glättemeldeanlagen, die im 10-Minuten-Takt Daten wie Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Windrichtung, Niederschlagsart, Bodenzustand, Salzkonzentration im Fahrbahnbereich und Bilder liefern. Mit Hilfe dieser Daten können die Einsatzleiter schneller entscheiden, ob und wo ein Einsatz notwendig wird.

„So viel Salz wie nötig, so wenig wie möglich“ – so lautet der Grundsatz der Straßenmeistereien. Durch das Anfeuchten des trockenen Auftausalzes mittels einer Salzlösung (Sole) unmittelbar vor dem Ausstreuen, werden die Verluste durch Verwehen und Wegschleudern reduziert und eine gleichmäßigere Verteilung des Salzes auf der Fahrbahn gewährleistet. Deshalb sind alle Räum- und Streufahrzeuge der bayerischen Straßenbauverwaltung mit sogenannten Feuchtsalzstreugeräten ausgerüstet. Die jüngste Generation der Winterdienst-Fahrzeuge ist mit sogenannten Kombi-Streugeräten bestückt, mit denen sowohl Sole versprüht als auch Feucht- oder Trockensalz ausgebracht werden kann. Bei der Ausbringung von Sole, was bis zu -5°C möglich ist, erhöht sich die Wirkdauer auf der Fahrbahn, der Streusalzverbrauch verringert sich im Vergleich zu Feuchtsalz hingehen nochmals.
Doch selbst der beste Winterdienst kann nicht gewährleisten, dass alle Straßen immer komplett schneefrei sind. Plötzlich auftretende Glätte kann erst nach zwei bis drei Stunden Räumdauer beseitigt werden. Bei sinkenden Temperaturen nimmt außerdem die Wirkung des Tausalzes ab. Bei etwa -8 °C können Schnee und Eis auf der Fahrbahn nicht mehr aufgetaut werden.
Deshalb muss der Autofahrer bei entsprechender Witterung mit Schneeresten, stellenweiser Glätte, Schneeverwehungen oder bei länger andauernden Schneefällen auch mit einer geschlossenen Schneedecke rechnen. Jeder einzelne Verkehrsteilnehmer kann daher einen wichtigen Beitrag zur Verkehrssicherheit im Winter leisten, indem er sein Auto rechtzeitig mit Winterreifen ausrüstet und sein Fahrverhalten den winterlichen Fahrbahnverhältnissen anpasst.
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